Die eingefriedete Fläche des Flughafens Erfurt-Weimar misst ein Gebiet von ca. 253 ha, weitere ca. 37 ha Kompensationsflächen befinden sich außerhalb des Flughafengeländes. Weite Teile des Flughafens sind Grünlandflächen. Die extensive Pflege führt dabei zu einer deutlichen Aufwertung der Wiesen. Im Norden des Flughafengeländes entlang des Flughafenzauns befinden sich umfangreiche Gehölzanpflanzungen. Damit sind neben der ökologischen Aufwertung auch die Filterung von Emissionen und eine landschaftsästhetische Aufwertung gegeben. Die grünen und überwiegend naturbelassenen Wiesen- und Grasareale sind somit beliebte Ausflugziele für Vögel aller Art. Um Kollisionen von Flugzeugen und Vögeln jedoch zu vermeiden, unterliegen die Grünflächen des Flughafens einer Langgrasbewirtschaftung. Ziel dieses Biotopmanagement ist es, insbesondere das Gelände im Bereich der Flugbetriebsflächen für Vögel so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Denn in hohem Gras werden für Vögel die Nahrungssuche und das Niedersetzen deutlich erschwert.
Im Zuge der Ausbaumaßnahmen des Verkehrsflughafens in den vergangenen Jahren wurden sowohl innerhalb als auch außerhalb des Flughafengeländes zahlreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. Im Norden des Flughafengeländes befindet sich beispielsweise das Biotop an der Nesse. Dieses Biotop unterliegt der sog. Waldsukzession, so dass dieses Gebiet seinen natürlichen Lebensraum erhält. Ein weiteres großes Biotop befindet sich im Südwesten des Flughafens: die Sukzessionsfläche über dem Egelsee. Die ursprünglichen Ackerflächen haben sich zu einem artenreichen Grünland entwickelt. Auf den Flächen, die heute beweidet werden, erfolgt keine Düngung und kein Pflanzenschutzmitteleinsatz. Der zukünftige Schwerpunkt der Umweltschutzaktivitäten des Flughafens wird in einer Optimierung der naturschutzfachlichen Funktionen der Lebensräume für Pflanzen und Tiere liegen.
Neben dem von Hochtechnologie gekennzeichneten Erscheinungsbild des Flughafens Erfurt- Weimar lädt auch ein ökologisch wertvolles und harmonisches Landschaftsbild zum Verweilen und Wiederkommen ein. Dazu zählen nicht nur die enormen Grünflächen auf dem Flughafengelände, sondern auch die gepflegten Außenanlagen wie Parkplätze, Wege und Ruhezonen.
Die Flughafen Erfurt GmbH hat im Rahmen einer energetischen Verbesserung der Lüftungsanlagen im Terminal den Energieverbrauch erheblich reduzieren können. Durch technische Maßnahmen wurden in den Bereichen der Warte- und Gepäckhalle, der Empfangshalle sowie den Büros und Läden die Klimaanlagen optimiert. Die technischen Maßnahmen umfassten den Einbau von Luftqualitäts- und Raumfühlern in allen Zonen des Publikumverkehrs. Ziel der Maßnahme war es, die bestehenden Klimaanlagen regeltechnisch so zu optimieren, dass eine Abschaltung der Anlagen bei Raumkonditionen von 22 - 26°C und CO2-Werten von weniger als 800 PPM für die meiste Zeit im Jahr möglich ist. Dabei wurde die Luftmenge der Anlagen der tatsächlichen Luftbelastung in den einzelnen Bereichen angepasst. Ist beispielsweise die Luftbelastung in einem Abfertigungsbereich gering, da die Passagiere nach ihrer Ankunft in Erfurt die Gepäckhalle wieder verlassen haben, wird die Luftmenge der Klimaanlagen reduziert. Bei höherem Luftbedarf wird die Klimaanlage wieder entsprechend hochgefahren. Durch diese Maßnahme konnte der jährliche Energieverbrauch um 2.185.000 kWh gesenkt und die CO2-Belastung um 417 to pro Jahr reduziert werden.
Die Flughafen Erfurt GmbH hat beim Neubau des Hubschrauberhangars der Polizeihubschrauberstaffel Thüringen die Wärmeversorgung mittels einer energiesparenden Sole-Wasser-Wärmepumpe umgesetzt. Die Heizungsverteilung mit 5 Heizkreisen beinhaltet eine Fußbodenheizung im Hubschrauberhangar, im Umkleide-, Sanitär- und Bürobereich und in weiteren sechs Räumen mit Teilkühlung, die Lüftung sowie eine zentrale Warmwasseraufbereitung. Durch den Einsatz der Sole-Wasser-Wärmepumpe kann die jährliche Heizarbeit um etwa 223.500 kWh gegenüber einer herkömmlichen Erdgasversorgung gesenkt werden. Pro Jahr werden somit 28,2 to CO2 weniger verbraucht.
Auf dem Parkhausdach des Flughafens Erfurt-Weimar wurde Ende 2011 eine 409,20 kWp-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Anlage auf einer Fläche von ca. 4.500 qm umfasst etwa 5.000 Module. Dabei wird Strom von jährlich 306.000 kWh erzeugt. Im Jahr 2012 wurde die Photovoltaikanlage auf verschiedene Betriebsgebäude des Flughafens erweitert. Auf den Dächern von Winterdiensthalle und Werkstätten wurden weitere 2.000 Solarmodule mit einer Stromerzeugung von etwa 212.000 kWh installiert. Mit der Stromeinspeisung in das öffentliche Netz erfolgt somit eine CO2-Reduktion von jährlich über 100 to.
Der Flughafen Erfurt-Weimar ist Projektpartner des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Virtueller Parkhausspeicher“. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines Systems zur Virtualisierung und Aggregation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Parkhaus des Flughafens Erfurt-Weimar. Mit dem Projekt wird ein Lösungsansatz erarbeitet, welcher eine Kopplung von Parken und Laden mit innovativen energiewirtschaftlichen Dienstleistungen koppelt und damit eine netzdienliche Systemlösung anstrebt.
Das Forschungsprojekt wurde zum 01.01.2019 gestartet und wird vom Freistaat Thüringen durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
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